FCI Rassestandart

                      Chihuahua

                          FCI- Standart Nr.:218/20.10.2004/

                          D Chihuahua (Chihuahueno)

 

    Ursprung:

    Mexico

    Verwendung:

     Gesellschaftshund

    Klassifikation FCI:

    Gruppe 9 Gesellschafts und Begleithunde. Sektion 6

    Chihuahueno. Ohne Arbeitsprüfung.

   

           Kurz zur Geschichte:

     Der Chihuahua gilt als der kleinste Raassehund der Welt und trägt den

     Namen der grössten Provinz der Republik Mexiko (Chihuahua).

    Man nimmt an, dass diese Hunde dort früher in Freiheit lebten und zur

    Zeit der Zivilisation der Tolteken von den Eingeborenen eingefangen

    und domestiziert wurden. Darstellungen eines Zwerghundes

    der Techichi hiess und in Tula lebte, wurden dort für Verzierungen

    der Stadtarchitektur verwendet, diese kleinen Statuen sehen

    dem heutigen Chihuahua sehr ähnlich.

    Allgemeines Erscheinungsbild:

    Dieser Hund hat eine kompakte Körperform. Von ganz wesentlicher

    Bedeutung ist die Tatsache, dass sein Schädel die Form eines    

    Apfels hat und das er seine mässig lange Rute hoch erhoben

    trägt. Entweder ist sie gebogen oder halbkreisförmig gerundet mit gegen

    die Lendengegend gerichteter Spitze.

    Wichtige Proportionen:

    Die Körperlänge ist etwas grösser als die Widerristhöhe. Gewünscht

    wird jedoch ein fast quadratischer Körper, speziell bei den Rüden.

    Bei den Hündinnen ist wegen der Trächtigkeit ein etwas längerer

    Körper zulässig.

    Verhalten/Charakter, Wesen:

    Flink, aufmerksam,lebhaft und sehr mutig.

    Kopf/ Oberkopf:

    Schädel: Schön gerundeter Apfelkopf (ein charakteristisches Merkmal

    der Rasse). Exemplare ohne Fontanelle sind vorzüglich,obwohl eine

    kleine Fontanelle zugelassen ist.

    Stop: sehr ausgeprägt, tief und breit, da die Stirn über den

    Ansatz des Fangs gewölbt ist.

    Gesichtsschädel:

    Nasenschwamm: mässig kurz, geringfügig aufgeworfen. Jede Farbe ist

    zulässig.

    Fang: kurz, von der Seite gesehen gerade, am Ansatz breit, sich

     gegen die Spitze hin verjüngend.

    Lefzen: trocken und gut anliegend.

    Wangen: wenig entwickelt und sehr trocken.

    Kiefer/ Zähne: Scherengebiss oder Zangengebiss.

    Augen: Gross und von rundlicher Form, sehr ausdrucksvoll, nicht

    hervorquellend, vollkommen dunkel gefärbt. Helle Augen sind

    zulässig, aber nicht erwünscht.

    Ohren:

     gross, aufgerichtet, entfaltet und ausführlich geöffnet. Breit an

    ihrem Ansatz, sich gegen die leicht abgerundete Spitze

    allmählich verjüngend. In der Ruhestellung sind sie seitlich

    in einem Winkel von 45° geneigt.

    Hals:

    Obere Linie leicht gewölbt

    Länge: Mittellang

    Form: Dicker bei den Rüden als bei den Hündinnen.

    Haut:

     Ohne Wamme, bei der langhaarigen Varietät ist das Vorhandensein

    einer Halskrause mit längerem Haar höchst erwünscht.

     Körper:

     Kompakt und gut gebaut.

    Brust: Brustkorb breit und tief, Rippen gut gewölbt, von vorne

    gesehen geräumig, aber nichtübertrieben. Von der Seite gesehen

    bis zum Ellenbogen reichend, nicht fassförmig.

    Unten: Profillinie und Bauch: Durch einen deutlich

     aufgezogenen Bauch gebildet. Ein schlaffer Bauch ist zulässig

    aber nicht erwünscht.

    Rute:

    Hoch angesetzt und von mässiger Länge. Am Ansatz breit

    sich gegen die Spitze zu allmälich  verjüngend,flach aussehend. 

    Die Tragart der Rute ist ein charakteristisches Merkmal der

    Rasse, bei Bewegung befindet sie sich entweder hoch im Bogen

    erhoben getragen oder halbkreisförmig gerundet mit gegen die   

    Lendengegend gerichteter Spitze, was dem Körper

    Ausgewogenheit verleiht, niemals zwischen den Läufen oder

    unterhalb der Oberlinie aufgerollt.

    Die Behaarung ist entsprechend der Haarvarietät dem

    Haarkleid des übrigen Körpers angepasst.

    Bei der langhaarigen Varietät bildet das Haar Federn, In der

    Ruhestellung ist die Rute hängend und bildet einen kleinen

    Haken.

    Gliedmassen:

    Vorderhand: Vorderläufe gerade und von guter Länge, von

     vorne gesehen bilden sie mit dem Ellenbogen eine gerade

    Linie, von der Seite gesehen stehen sie senkrecht.

    Schultern: Trocken und wenig bemuskelt. Die Winkelung

    zwischen Schulterblatt und Oberarm ist angemessen.

    Ellenbogen: Fest und eng am Körper anliegend, was eine

    freie Bewegung der Vorderhand gewährt.

    Vordermittelfuss: Leicht schräg gestellt, kräftig und biegsam.

    Hinterhand:

    Gut bemuskelt,mit langen Knochen. Senkrecht  und zueinander

    parallel, mit guten Winkelungen am Hüftgelenk, am Knie und am

    Sprunggelenk in Übereinstimmung mit den Winkelungen der

    Vorderhand.

    Hintermittelfuss: Kurz, mit gut ausgebildeten Achillessehnen,

    von hinten betrachtet sind sie gerade und senkrecht gestellt.

    Pfoten: Sehr klein und oval, mit gut auseinanderstehenden

    aber nicht gespreizten Zehen (weder Hasenpfoten noch

    Katzenpfoten), die Krallen sind besonders gut gewölbt

    und mässig lang. Die Ballen sind gut entwickelt und sehr

    elastisch.

    Gangwerk:

    Der Schritt ist lang und elastisch, energisch und aktiv, mit gutem

    Vortritt der Vorderhand und gutem Schub aus der Hinterhand.

    Von hinten gesehen sollen sich die Hinterläufe zueinander

    fast parallel bewegen, sodass die Fussspuren der Hinterpfoten

    genau in diejenigen der Vorderpfoten zu liegen kommen.

    Mit zunehmender Geschwindigkeit zeigen die Gliedmassen

    die Tendenz in Richtung der zentralen Schwerpunktslinie

    zu konvergieren (single track). Dabei bleibt der Bewegungsablauf

    frei und elastisch ohne sichtbare Anstrengung. Der Kopf erhoben

    und der Rücken fest.

    Haut:

    Glatt und elastisch auf der ganzen Körperoberfläche.

    Haarkleid:

    In dieser Rasse existieren zwei Haarvarianten.

    Varietät Kurzhaar:

    Das Haar ist kurz und am ganzen Körper gut anliegend, wenn

     Unterwolle vorhanden ist, ist das Haar etwas länger. Leichtes Haar

    an der Kehle und am Bauch ist zulässig. Das Haar ist etwas länger

    am Hals und an der Rute, kurz im Gesicht und an den Ohren.

    Es ist glänzend und seine Beschaffenheit ist weich. Haarlose

    Hunde werden nicht geduldet.

    Varietät Langhaar:

    Das Haar soll fein und seidig sein, schlicht oder leicht gewellt.

    Eine nicht zu dichte Unterwolle ist erwünscht. Das Haar ist länger und

    bildet Federn an den Ohren, am Hals, an der Hinterseite der

    vorderen und hinteren Extremitäten, an den Pfoten und an der

    Rute. Hunde mit langem und aufgebauschtem Haar wie zB. ein

    Malteser werden nicht akzeptiert.

    Farbe:

    Alle Farben in allen möglichen Schattierungen und Kombinationen

     sind zulässig.

    Gewicht:

    Bei dieser Rasse wird nur das Gewicht in Betracht gezogen, nicht

    die Grösse.

    Idealgewicht zwischen 1,5 und 3 kg. Trotzdem werden Hunde zwischen

    500g und 1,5 kg akzeptiert. Exemplare über 3 kg werden

    ausgeschlossen.

    Fehler:

    Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als

    Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis

    zum Grad der Abweichung stehen sollte.